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Apps und Tools für die Organisation

Nützliche Tools für einen leichteren Lehreralltag

Der Einsatz digitaler Medien ist im Lehreralltag immer mehr verankert. Doch wie setzte ich diese gewinnbringen ein? Wir stellen Ihnen einige Tools vor, mit denen Sie Ihren Arbeitsalltag effektiver gestalten können.

Apps und Tools für die Organisation: Nützliche Tools für einen leichteren Lehreralltag Tafelbild ganz einfach mit dem Tablet gestalten © LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com

Organisieren Sie Ihren Alltag digital oder gehören Sie zu den Menschen, die z. B. Ihren Einkaufszettel noch auf Papier schreiben? Im Lehrerberuf greift die Digitalisierung immer mehr um sich. Digitale Medien bestimmen zunehmend Arbeitsabläufe der Lehrkräfte. Für alle, die wissen möchten, wie sie ihren Arbeitsalltag mit Hilfe von digitalen Mitteln effektiver gestalten können, kommen hier ein paar Tipps.

Das digitale Materialarchiv

Der wahrscheinlich größte Nutzen von digitalen Medien ist, dass weniger Material in dicken, schweren Ordner aufbewahrt werden muss. Vor allem das nervige Abheften der Arbeitsblätter entfällt. Wir rücken näher an das „papierlose Büro“. Das spart Kosten für Drucker und Papier und ist zudem umweltfreundlicher. Aber auch ein digitales Archiv will gut sortiert und aufgeräumt sein! Es empfiehlt sich, Dokumente nach Fächern und Themen geordnet abzulegen. Am wichtigsten ist es, Dokumente immer aussagekräftig zu beschriften. Im Zweifelsfall kann so die Suchfunktion des Computers weiterhelfen. Am besten werden Bilder und Arbeitsblätter, die man nur in Papierform hat, gleich eingescannt. Für das schnelle Scannen gibt es inzwischen viele kostenlose Apps für Tablets und Handys wie zum Beispiel „genius scan“.

Tipp: Übrigens ist es auch möglich, PDFs zusammenzufügen oder zu trennen, zum Beispiel mit diesem PDF-Konverter.

Praktisch: der digitale Schulplaner 

Jahrespläne und Wochenpläne können als Datei gespeichert und bei Belieben auch auf Onlineplattformen hochgeladen werden. Dadurch kann man sie mit Kolleg/-innen austauschen und in Folgejahren schneller anpassen. Auch der Lehrerkalender oder „Schulplaner“ wird immer häufiger durch digitale Versionen abgelöst, wie zum Beispiel LehrerApp (11,99 € pro Jahr) oder die selbstgemachte und kostenfreie Microsoft-Version von OneNote

Wer keine Lust hat, sich in ein neues System einzuarbeiten, kann sich seinen digitalen Schulplaner mit dem üblichen Textverarbeitungsprogamm (z. B. Microsoft Word) selbst zusammenstellen: Ein Dokument mit dem eigenen Stundenplan genügt als Vorlage. Diese Datei wird nach der Anzahl der Schulwochen kopiert, nummeriert und mit Datum beschriftet. Diese Pläne kann man auch in einen Onlinespeicher (zum Beispiel auch bei lehrerbuero.de möglich!) hochladen, um diesen überall griffbereit zu haben.

Hilfreich: digitale Schülerbeobachtungen

Eine App, die das Notieren von Schülerbeobachtungen erleichtern soll, ist Docudiary. (Lehrerlizenz 14,99 € pro Nutzer je Schuljahr). Sie bietet die Möglichkeit, anhand von Smileys und/ oder Kommentaren Beobachtungen einzugeben. Die Notizen können von verschiedenen Geräten aus (auch offline) eingegeben werden und lassen sich übersichtlich ausdrucken. Die Bedienung ist intuitiv und schnell, die Datensicherheit ist durch Passwort, SSL-Verschlüsselung und deutschen Server gegeben. Docudiary runterladen

Wer eine kostenfreie Dokumentationsmöglichkeit von Schülerbeobachtung sucht, kann sich auch hierfür mit OneNote abhelfen. Für jeden Schüler wird eine Seite eines Notizbuches erstellt, die wiederum in die einzelnen Fächer untergliedert wird. Aus Gründen des Datenschutzes empfiehlt es sich, die Namen zu anonymisieren, zum Beispiel mit Namenskürzeln oder indem man die Schüler/-innen durchnummeriert.

Der Vorteil bei OneNote ist, dass man mehreren Personen Zugriff gewähren kann. Lehrkräfte, die in einer Klasse zusammenarbeiten, können hier also wechselweise Einträge vornehmen. Außerdem können auch Dokumente oder Fotos eingefügt werden. Ein Nachteil ist, dass die Einträge nicht problemlos in einer übersichtlichen Form – zum Beispiel für Elterngespräche – ausgedruckt werden können.    

Alltagstauglich: das digitale Tafelbild

Die gute alte, grüne Tafel hat Konkurrenz bekommen! Das Ausdrucken, Zurechtschneiden und vielleicht sogar noch Laminieren von Wort- und Bildkarten ist eine der Tätigkeiten, die ich nicht vermissen werde. Wenn ich außerdem bedenke, wie aufwändig es war, noch vor ein paar Jahren ein Kunstwerk in großem Format aufzutreiben, bin ich dankbar für den technischen Fortschritt. Aber auch kleinere Bilder, Arbeitsblätter oder ähnliches lassen sich problemlos an die Wand projizieren. Wer ein Whiteboard oder einen Beamer im Klassenzimmer zur Verfügung hat, hat verschiedene Möglichkeiten, ein digitales Tafelbild zu erstellen. 

Ein einfach zu bedienendes Programm zur Erstellung digitaler Tafelbilder ist Mimio.
Die Grundfunktionen sind kostenlos verfügbar. Das Tafelbild lässt sich zu Hause vorbereiten, sodass sich in der Schule dann die einzelnen Elemente einfach mit Touch aufrufen lassen. Daher ist das Programm vor allem für Whiteboards zu empfehlen. 
Wer mit Laptop und Beamer arbeitet, ist auch mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation oder Tools wie der „Mebis-Tafel“ gut bedient.  

Tipp: Unabhängig davon, womit das digitale Tafelbild erstellt wird, ist es noch sehr praktisch, wenn man weiß, wie man einen Screenshot erzeugt oder ein Bild mit einem Snipping Tool aus der aktuellen Bildschirmansicht ausschneiden und wieder einfügen kann. 

Für Windows beispielsweise sind es folgende Tastenkombinationen:

  • Screenshot: Window-Logo-Taste + Druck
  • Snipping Tool: Window-Logo-Taste + Umschalt + S

Classroom-Management leicht gemacht

Für das „Classroom-Management“ gibt es noch eine kostenlose und immer wieder nützliche Seite: „classroom screen“.

Hier lassen sich zum einen verschiedene ansprechende Hintergrundbilder einstellen. Außerdem können mehrere Fenster gleichzeitig aufgerufen werden, beispielsweise ein Videolink, eine Stoppuhr, Würfel, Arbeitssymbole, Zufallsgenerator und vieles mehr.

Muss es immer digital sein?

Bei all den Vorteilen und Möglichkeiten zur Arbeitserleichterung sollte man bei digitalen Medien auch immer Vorsicht walten lassen.

  • Datenschutz: Bei der Speicherung und Verbreitung von Material sowie vor allem beim Umgang mit Schülerdaten sollte man den Datenschutz nicht außer Acht lassen. Der Datenschutz unterliegt den Ländern; im Zweifel hilft der Datenschutzbeauftragte der Schule weiter (Beispiel Bayern).
  • Immer einen Plan B bereit haben: Egal, ob der Computer abstürzt, die Onlineplattform nicht aufrufbar ist oder ein Programm, das am Heimrechner noch funktioniert hat, in der Schule auf einmal nicht kompatibel ist – man muss immer auf alles vorbereitet sein. Und natürlich Datensicherung nicht vergessen! 
  • Auch mal abschalten: Natürlich ist es praktisch, wenn man sich Lehrerkalender und Co. sogar aufs eigene Handy laden kann. Man sollte sich nur immer fragen: Ist es gut für mich, wenn ich mein Arbeitswerkzeug immer und überall zur Verfügung habe? Nicht nur für die technischen Geräte, auch für Sie ist es wichtig, dass sie einfach mal abschalten.

Daniela Harrer


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