Diese digitalen Tools können Sie direkt im Unterricht einsetzen
Der passende Medieneinsatz macht den Unterricht interessant und ermöglicht den Schüler/-innen selbstständiges Arbeiten. Hier stellen wir Ihnen nützliche Tools vor, die Sie direkt einsetzen können.

Durch den Einsatz digitaler Medien, können Schüler/-innen mehr Inhalte einbringen, Ergebnisse präsentieren und strukturiert arbeiten. Diese Aspekte gehören unter anderem zu einem digitalen Classroom-Management und implizieren eine genaue Zeitplanung, Vorbereitung, Verhaltensmanagement und eine gute Kommunikation mit Eltern und Schüler/-innen. Der Unterricht kann flexibel aufgebaut und unterschiedliche Methoden umgesetzt werden. Dies wiederum fördert das selbständige und eigenverantwortliche Arbeiten der Schüler/-innen. Kreativität und individuelle Recherche können beim Ausführen von Arbeitsaufträgen digital umgesetzt werden.
Voraussetzung für einen digitalen Unterricht ist allerdings, dass die Schulen über eine entsprechende Infrastruktur und Hardware verfügen. Dazu sind ausreichend Tablets, Smartphones oder Laptops nötig.
Bei der digitalen Unterrichtsarbeit ist gleichwohl zu beachten, dass die verbale Kommunikation und Sprachkompetenz nicht verloren gehen und digitale Unterrichtskonzepte nicht den analogen Fachunterricht verdrängen. Auch ist beim Umgang mit digitalen Medien der Suchtcharakter bei den Schüler/-innen stets zu beobachten und zu reflektieren. Die Schüler/-innen müssen für einen sinnvollen Umgang mit digitalen Medien, auch im privaten Bereich, sensibilisiert werden.
Zum digital unterstützten Unterricht eignen sich verschiedene Plattformen und Medien, deren achtsamer und sicherer Umgang den Schüler/-innen im Vorfeld vermittelt werden muss.
Interessante und zumeist bekannte Medien, die einfach im Unterricht eingesetzt werden können, sind:
- Podcasts zu entsprechenden Themen
- E-Books oder der Einsatz von Smartphones
- Power-Point-Präsentationen
- Passende YouTube Videos zur Wissensvermittlung
- Digitale Grafiken zur Veranschaulichung
Gemeinsam mit einer Gruppe Schüler/-innen lässt sich auch ein Blog erstellen. Eine Anleitung dazu finden Sie hier. Hier können verschiedene Themen aus dem Unterricht, Politik oder des Schulalltags wie zum Beispiel eine Schülerzeitung, erarbeitet und eingestellt werden. Nach einem klaren Strukturplan kann jeweils eine festgelegte Gruppe über einen bestimmten Zeitraum daran arbeiten, bevor die Gruppe wechselt.
Um einen Blog mit Schüler/-innen einzurichten, stellen Sie im Vorfeld klare Regeln fest und holen Sie sich u. U. das Einverständnis der Eltern ein. Personenbezogene Informationen und Daten sollten auf keinen Fall veröffentlicht werden. Dazu lassen sich selbst erfundene Namen nutzen.
Digitale Tools für abwechslungsreichen Unterricht
1. „Schooladmin“
Das ist eine interessante Plattform, um den Unterricht mit digitalen Medien einfach und kontrolliert zu ermöglichen. Die Software muss allerdings von der Schule angeschafft werden. Sie hat eine bedienerfreundliche Steuerung und bietet für den Unterricht eine einfache und verständliche Benutzeroberfläche. Websites können hierüber auf den Schüler/-innen-Rechnern geöffnet und somit auch digitale Klassenarbeiten verteilt werden.
2. Clevertouch IMPACT™Plus-Serie
Das ist ein interaktives Display für den Bildungsbereich. Für interaktive Unterrichtsstunden gibt es Clevertouch-Panels, die kostenlose Apps und Software anbieten, die die Anforderungen des Lehrplans erfüllen. Die Installation und Integration sind einfach. Es gibt eine abonnementfreie Software, mit der die Unterrichtseinheiten zusammengestellt werden können.
3. Brainyoo
Eine mobile Lernplattform für die Schule. Hier wird mit Karteikarten gearbeitet, die den individuellen Bedürfnissen der Lernenden angepasst sind. Es können Multiple- Choice Fragen, einfache Frage- und Antwort-Karten oder Zuordnungsaufgaben erstellt werden. Ebenso lassen sich Fotos und Videos in digitale Lernkarten einfügen.
4. Google-Klassenzimmer
Google Classroom ist eines der beliebtesten Learning Management Systems (LMS) und lässt sich gut in andere nützliche Apps integrieren. Sie können Inhalte veröffentlichen, Feedback zu Bewertungen geben und Gruppen zum Lehren und Lernen organisieren.
5. Padlet
Dieses Tool kennt wohl fast jede Lehrkraft. Hier lassen sich Linklisten, Arbeitsboards und vieles mehr thematisch speichern und den Schüler/-innen zur Verfügung stellen. Sie können außerdem Bilder, Listen, ein Storyboard oder Fotos und Texte zu einer „Timeline“ in bestimmten Fächern eingegeben und bearbeiten. Das erleichtert den Arbeitsalltag und bringt vor allem Spaß. Die App lässt sich einfach installieren.
6. Anton
Anton kennen auch viele Lehrkräfte. Es handelt sich um eine Lern-App, die sich gut in der Schule einsetzen lässt. Die Lerninhalte sind kostenlos und umfassen verschiedene Fachbereiche, wie Deutsch, Mathematik, Englisch, Sachunterricht, etc. Motivierend für die Schüler/-innen ist das Sammeln von Sternen und Pokalen als Belohnung.
7. Showbie
Showbie ist ein kostenfreies Tool mit einigen Möglichkeiten, wie zum Beispiel Aufgaben erstellen, Sprachnotizen, ein Notenbuch, Elternfreigabe, Portfolios, Diskussionen und Anmerkungstools.
Weitere Anwendungen für den Unterricht
- Die SchulApp: Für Stundenpläne, Krankschreibungen, Vertretungen, etc.
- Timetable: Für den Stundenplan und die To-Do Liste
- Simple Club: Lernvideos für verschiedene Fächer
Neue Ideen schaffen neue Motivation
Ein interessanter, abwechslungsreicher Unterricht macht sowohl Schüler/-innen als auch den Lehrkräften selbst Spaß. Digitale Medien im Unterricht sinnvoll eingesetzt, können bereichernd und lernerweiternd sein. Dabei geht es jedoch nicht darum, analogen Unterricht nur ins Digitale zu übersetzen. Die individualisierten Lernprozesse von Kindern und Jugendlichen sollen durch den Einsatz digitaler Medien unterstützt werden. Verschiedene Lernplattformen bieten differenzierte Aufgaben und können zu selbständigem und individualisiertem Arbeiten führen.
Lassen Sie sich von den vielen neuen Angeboten nicht abschrecken. Fortbildungen oder private Unterstützung eröffnen Möglichkeiten zu Motivation und Impulsen, den Unterricht wieder neu und interessant zu gestalten.
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